Suche

Nachrichten Ansicht

News

25.03.2020 Kategorie: Seniorendienst

Abstand halten

Ist das nicht wunderbar, dass die Sonne scheint… Jetzt graue Wolken und Regen, das wäre nichts für das schon stark strapazierte Gemüt.

Genießen Sie auch den täglichen Spaziergang, natürlich auf Abstand, aber mit einem freundlichen Lächeln und einem Zunicken für die, denen wir auf dem Weg begegnen. Als ich gestern mit meiner Tochter um den Golfplatz ging, hatte ich nicht bei allen den Eindruck. Manche schauten auch etwas mürrisch drein oder senkten Ihren Blick zu Boden und reagierten gar nicht auf mein Hallo.

Ich glaube es ist wichtig den anderen zu sehen, auch und gerade, wenn wir auf Abstand gehen.

Auf Abstand gehen kann aber auch heißen, nach Innen zu sehen. Einmal mir Zeit nehmen, um auf mich selber zu schauen, in meine Gedanken, Wünsche und Hoffnungen, in mein Herz, bewusst Zeit für mich selber zu nehmen.

Unser gewohnter Alltag lässt eben oft nur wenig Zeit zur Muße, manches rauscht nur so an uns vorbei, manchmal fühlt man sich wie ein Getriebener. Das ist nun anders, unser gesellschaftliches Leben ist unterbrochen, zwangsläufig, vielleicht ist es dann auch gut, sich einmal wirklich Zeit für sich selbst zu nehmen, sich selbst zu unterbrechen und sein Leben, sein Hier und Jetzt zu bedenken.

Jesus ist auch auf Abstand gegangen, dafür finden wir immer wieder kleine Hinweise im Neuen Testament. Die bekannteste „Auszeit“ Jesu, waren die 40 Tage in der Wüste oder Jesu Gebet im Garten Gethsemane, lesen sie einmal nach… (Mt. 4, 1-11 | Mt. 26, 36-46).

Aber es gab aber auch ganz „kleine Fluchten“, z.B. nach Heilungsgeschichten oder nach der Speisung der besagten Fünftausend: „Jesus wusste, dass sie als nächstes kommen würden, ihn mit Gewalt zum König zu machen. Deshalb zog er sich wieder auf den Berg zurück.“ (Joh. 6, 15).

Nehmen Sie sich also einmal Zeit für ungewöhnliche Dinge, gehen Sie auf Entdeckungsreise Ihrer Selbst. Dazu wünsche ich Ihnen wertvolle neue Erkenntnisse!

Bleiben Sie behütet,

Ihr

Hans-Peter Funhoff

Diakon

Beitrag von Hans-Peter Funhoff