Hand aufs Herz, ist Ihnen nach Feiern zumute? Geht das überhaupt Feiern, auf Abstand?
Und doch gibt es Grund genug zum Feiern, das Sommerwetter zieht die Menschen in die Parks, an die Strände und Seen.
Wir alle sehnen uns nach der Rückkehr eines unbeschwerten Lebens und der Lebensfreude.
Viele hoffen noch auf Ihren Sommerurlaub, auf Mallorca oder in Italien, gerade in den Ländern, in denen Corona am stärksten gewütet hat, oder aber vorzugsweise besser in Deutschland, am Meer oder in den Bergen.
Es ist also ein Dilemma, Feiern auf Abstand, das geht eigentlich nicht. Vernunft und Einsicht ist geboten, aber das ist nicht so einfach.
Feiern ist ein Grundbedürfnis der Menschen, es ist Ausdruck der Lebensfreude.
Feiern, das taten auch schon die Menschen im Alten Testament auf den ersten Seiten der Bibel:
„Ihr sollt diesen Tag haben zum Gedächtnis und sollt ihn feiern dem HERRN zum Fest, ihr und alle eure Nachkommen, zur ewigen Weise.“ (2. Mose 12, 14)
„Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm eine Pauke in ihre Hand, und alle Frauen folgten ihr nach, hinaus mit Pauken im Reigen.“ (2. Mose 15, 20)
Die Israeliten feierten ein großes Fest anlässlich ihrer Befreiung aus der Knechtschaft in Israel und der Ankunft im gelobten Land. Feiern spielt im Alten und Neuen Testament eine große Rolle, denken wir nur an das berauschende Hochzeitsfest zu Kana, wo Jesus Wasser in Wein verwandelt hat.
Ich glaube, wir müssen uns noch in Geduld üben mit den ganz großen Feiern, aber ich glaube auch, dass wir auch feiern sollen, hier und jetzt, mit Augenmaß und Vernunft.
Begegnungen sind wichtig und müssen sein, weil wir als Menschen auf das DU hin geschaffen sind und so warnen Wissenschaftler zurecht vor einer „social distance“, die dazu führen kann, dass Menschen „verlernen“ sich zu begegnen.
Lassen Sie uns begegnen mit einem Lächeln, einem herzlichen Hallo und nehmen Sie sich Zeit miteinander zu reden – auf Abstand.