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31.10.2001 Kategorie: Pressestelle

Ermutigung zur Einheit der Kirche

Landesbischof Krause predigte auf der Kanzel Martin Luthers in Wittenberg

Wolfenbüttel/Wittenberg. Der Reformationstag sei nicht in erster Linie ein Protestantentag, sondern ein "Tag der Mahnung und Ermutigung zur Einheit der Kirche". Das sagte Landesbischof Dr. h. c. Christian Krause (Wolfenbüttel), Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), am Reformationstag, 31. Oktober, auf der Kanzel Martin Luthers in der Schlosskirche zu Wittenberg. Sowohl die evangelische, als auch die katholische Kirche hätten ihren festen Grund in Jesus Christus, betonte Krause. Dass die Reformation Martin Luthers Trennung und Feindschaft auf beiden Seiten zur Folge hatte, bezeichnete er als "tragisch". Der Präsident des LWB unterstrich die Bedeutung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre, die die römisch-katholische Kirche und der Lutherische Weltbund am Reformationstag 1999 in Augsburg unterzeichnet hatten. Nach den Terroranschlägen in den USA vom 11. September sei die "Sicherheit des Zusammenlebens der Menschen" bedroht, sagte der Landesbischof. Er warnte davor, nur mit Gewalt gegen Gewalt vorzugehen. Jesus Christus sei "Grund und Verpflichtung zur Friedensverantwortung". Es gehe um weltweite Gerechtigkeit, betonte der Präsident des LWB und fragte: "Wie finden wir neue Wege zu einer Solidargemeinschaft, in der nicht mehr der größte Teil der Menschheit in Armut zurückbleiben muss und vergessen wird?". Notwendig sei ein "politisches Handeln in christlicher Verantwortung". (mic)