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28.01.2003 Kategorie: Pressestelle

Kritik am Wahlkampf

Landesbischof Dr. Friedrich Weber mahnt regionale Themen an

Wolfenbüttel: Angesichts des niedersächsischen Landtagswahlkampfes hat sich Landesbischof Dr. Friedrich Weber (Wolfenbüttel) kritisch zur politischen Auseinandersetzung geäußert. Insbesondere die Instrumentalisierung bundespolitischer Themen sei problematisch, sagte er am Dienstag, 28. Januar, in Wolfenbüttel. Er vermisse eine intensivere Debatte über Fragen des regionalen Arbeitsmarktes, vor allem über Maßnahmen zur Stärkung von Landwirtschaft, Mittelstand und Handwerk. Auch Fragen der Bildungspolitik und zur sozialen Absicherung im Alter kämen zu kurz. Angesichts gelegentlicher Entgleisungen appellierte er außerdem an die politischen Gegner, die Regeln der Fairness und des Anstands zu beachten. Die Gefahr sei groß, dass durch unangemessene Zuspitzungen die Politiker- und Politikverdrossenheit in der Bevölkerung verstärkt werde. Gleichzeitig lobte der Landesbischof die Bemühungen vieler Landtagskandidaten, vor Ort bei den Wählerinnen und Wählern präsent zu sein. Hier sei ein großes politisches Engagement zugunsten des Gemeinwohls erkennbar. Beeindruckt zeigte er sich auch von der parteiübergreifenden Offenheit der Landtagskandidaten, sich mit religiösen Fragen auseinander zu setzen. Dies deute darauf hin, dass Religion in Deutschland nicht zur Privatangelegenheit geworden sei, sondern immer noch zu den Quellen gehöre, aus denen die Demokratie ihre Kraft ziehe. mic

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