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21.01.2003 Kategorie: Pressestelle

Krieg ist nicht gerechtfertigt

Landesbischof Weber und Pröpste warnen vor Militärschlag gegen Irak

Wolfenbüttel/Braunschweig: Ein Präventivkrieg gegen den Irak ist nicht gerechtfertigt. Darauf weisen Landesbischof Dr. Friedrich Weber (Wolfenbüttel) und die 13 Pröpstinnen und Pröpste der braunschweigischen Landeskirche hin. Ein Krieg würde noch mehr Leid und unzählige Tote zur Folge haben und hätte verheerende Auswirkungen auf die Lage im Nahen Osten und weltweit, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung vom Dienstag, 21. Januar. Besorgt äußern sich die Kirchenvertreter über die "schleichende Tendenz, Krieg als ein unausweichliches Mittel der Politik zu sehen". Christinnen und Christen seien im Sinne des Evangeliums für das "Ja zum Leben" berufen: "Deswegen sprechen wir ein deutliches Nein zum Krieg aus." Die Gemeinden der Landeskirche werden gebeten, ihre Stimme gegen den Krieg zu erheben und nicht nachzulassen im Gebet für den Frieden. mic Erklärung des Landesbischofs mit Pröpstinnen und Pröpsten sowie der Personalreferentin vom 21.01.03 in Amelungsborn Seit Wochen beunruhigen uns die Vorbereitungen für einen Krieg gegen den Irak. Gleichzeitig eskaliert die Gewalt in Israel und Palästina. Wir beobachten besorgt die schleichende Tendenz, Krieg als ein unausweichliches Mittel der Politik zu sehen. Wir wissen uns als Christinnen und Christen im Sinne des Evangeliums für das "Ja zum Leben" berufen. Deswegen sprechen wir ein deutliches "Nein" zum Krieg aus. Wir tun dies im Bewusstsein der Gefahr, die vom Regime Sadam Husseins für die Nachbarn des Irak und für den Irak selbst ausgeht. Seit Jahren leidet die Irakische Bevölkerung unter Not und Hunger und wird durch das diktatorische Regime Sadam Husseins unterdrückt. Die Vereinten Nationen und ihre Mitgliedstaaten bleiben aufgerufen, geeignete Maßnahmen zur Durchsetzung ihrer Irakbeschlüsse zu ergreifen, insbesondere derjenigen, die die vollständige Zerstörung der atomaren, biologischen und chemischen Waffen des Irak betreffen. Ein Präventivkrieg ist nicht gerechtfertigt. Ein Krieg würde noch mehr Leid und unzählige Tote zur Folge haben und hätte verheerende Auswirkungen auf die Lage im Nahen Osten und Weltweit. Wir bekennen mit der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen von 1948: Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Deshalb bitten wir unsere Gemeinden: Erhebt Eure Stimme gegen den Krieg und lasst nicht nach im Gebet für den Frieden.