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03.05.2002 Kategorie: Pressestelle

Den Sonntag schützen

Pröpstekonvent erinnert an den Sinn des ersten Wochentages

Helmstedt: Der Sonntag darf nicht wirtschaftlichen Interessen geopfert werden. Das hat der Pröpstekonvent der braunschweigischen Landeskirche bei seiner jüngsten Tagung in Helmstedt gefordert. Verkaufsoffene Sonntage hätten gezeigt, dass "Konsum und Kommerz leicht eine Eigendynamik gewinnen, die den Sonntag als Feiertag zur Disposition stellen", heißt es in einer Erklärung des Gremiums. Landesbischof Dr. Friedrich Weber (Wolfenbüttel) und die leitenden Geistlichen der 13 Propsteien weisen unter anderem darauf hin, dass der arbeitsfreie Sonntag symbolisch an den unverfügbaren Wert der Menschenwürde erinnere. Der Gottesdienst sei eine Einladung an alle Menschen, etwas von jener Würde zu erfahren, die für den menschlichen Zusammenhalt unserer Gesellschaft tragend sei. So messe auch das Grundgesetz der Sonntagsruhe einen besonderen Stellenwert bei. Der Sonntag, so der Pröpstekonvent weiter, erlaube außerdem den Familien, freie Zeit miteinander zu verbringen und schaffe die Möglichkeit, eine "Auszeit von Produktivität und Konsum" zu nehmen. Die Tatsache, dass heute in Deutschland etwa 25 Prozent der Arbeitnehmer sonntags arbeiten müssen, mache die Notwendigkeit des Sonntagsschutzes nur umso deutlicher.