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08.01.2002 Kategorie: Pressestelle

Gleichmacherei vermeiden

Ökumenische Konsultation mit Bischof Homeyer und Landesbischof Krause

Wolfenbüttel/Hildesheim: Für einen ehrlichen und offenen Dialog, der die jeweilige konfessionelle Identität ernst nimmt, haben sich Landesbischof Dr. h.c. Christian Krause (Wolfenbüttel) und Bischof Dr. Josef Homeyer (Hildesheim) ausgesprochen. Bei einer Konsultation der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig und des katholischen Bistums Hildesheim warnten sie am Dienstag, 8. Januar, auf dem Kirchencampus in Wolfenbüttel vor ökumenischer Gleichmacherei. Wirkliche Fortschritte im evangelisch-katholischen Gespräch seien nur im Horizont der Wahrheitsfrage zu erreichen. Außerdem müsse die Rechtfertigungslehre für das 21. Jahrhundert so formuliert werden, dass sie für Menschen heute verständlich werde. Landesbischof Krause wies außerdem darauf hin, dass die Frage der Identität nicht nur im evangelisch-katholischen Gespräch gestellt werde, sondern auch inner-protestantisch neue Bedeutung erhalte. Die evangelischen Kirchen müssten insbesondere die ökumenische Bedeutung des Bischofsamtes neu diskutieren. Gleichzeitig zeigten die Kirchenführer Verständnis für den verbreiteten Wunsch vieler Gemeinden nach größerer ökumenischer Gemeinschaft. Aktuelle Herausforderungen, wie neue missionarische Aktivitäten, die die religiöse Sehnsucht der Menschen aufgreifen, oder das Gespräch mit dem Islam, seien nur gemeinsam zu bestehen. Oberlandeskirchenrat Peter Kollmar (Wolfenbüttel) bat die Vertreter des Bistums Hildesheim darüber hinaus, sich für eine gastweise Einladung evangelischer Christen an der katholischen Eucharistie einzusetzen. Beispielhaft sei der für Niedersachsen erreichte konfessionell-kooperative Religionsunterricht. Neben Bischof Homeyer gehörten die Weihbischöfe Dr. Nikolaus Schwerdtfeger und Hans Georg Koitz, der künftige katholische Braunschweiger Propst Reinhard Heine, der Wolfsburger Prälat Heinrich Günther sowie Ökumenereferent Dr. Andreas Renz zur katholischen Delegation. Von Seiten der braunschweigischen Landeskirche nahmen neben Landesbischof Krause und Oberlandeskirchenrat Kollmar die Oberlandeskirchenräte Dr. Karla Sichelschmidt und Dr. Robert Fischer sowie Landeskirchenrat Cornelius Hahn an der Konsultation teil.

Im ökumenischen Dialog: Bischof Dr. Homeyer (Hildesheim/ kath., 4. v. r.), Landesbischof Dr. h.c. Christian Krause (Ev. -luth. Landeskirche Braunschweig, 3. v. r.) sowie weitere Vertreter der beiden Kirchen.