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08.04.2002 Kategorie: Pressestelle

Zum Schutz des Kindes

Landesbischof Dr. Weber unterstützt Schwangerschaftskonfliktberatung

Braunschweig: Landesbischof Dr. Friedrich Weber (Wolfenbüttel) hat sich für die kirchliche Unterstützung der staatlichen Schwangerschaftskonfliktberatung ausgesprochen. Diese sei auf den Schutz des Kindes ausgerichtet und versuche Frauen und Eltern zu motivieren, ja zu ihrem Kind zu sagen. Weber äußerte sich im Vorfeld der bundesweiten ökumenischen "Woche für das Leben" (13. bis 20. April) am Montag, 8. April, bei einem Besuch der Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Diakonischen Werkes in Braunschweig. Beendete die evangelische Kirche ihre Mitwirkung in der Schwangerschaftskonfliktberatung bliebe die Enttäuschung vieler Frauen, "die sich in einer verzweifelten Situation im Stich gelassen fühlten", so der Landesbischof. Weber räumte ein, dass Beratungsscheine, die im Gegensatz zu den katholischen von den evangelischen Einrichtungen weiter ausgestellt werden, missverstanden werden könnten, da sie einen Schwangerschaftsabbruch ermöglichen. Entscheidend sei aber, dass die evangelische Kirche durch ihre Beteiligung am staatlichen System "versucht zu retten, was zu retten ist". Die Beratung sei eine Chance: "Denn es zählt jedes Kind, dem so das Leben geschenkt wird." Der Landesbischof kritisierte, dass die Abtreibung im öffentlichen Bewusstsein immer weniger als Unrecht angesehen werde.

(v.l.) Dr. Lothar Stempin (Leiter Diakonisches Werk), Ilsemarie Strahlmann (Leiterin der Beratungsstelle für Schwangere und junge Familien), Landesbischof Dr. Friedrich Weber.