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11.09.2002 Kategorie: Pressestelle

Allianz für Frieden schaffen

Landesbischof warnt vor Eskalation der Gewalt im Kampf gegen Terrorismus

Braunschweig. Gegen die Allianzen des Terrors und des Fanatismus brauchen wir eine Allianz von Menschen, die für Frieden und Gerechtigkeit eintreten. Das hat Landesbischof Dr. Friedrich Weber (Wolfenbüttel) in einem Bittgottesdienst zum 11. September im Braunschweiger Dom gefordert. Diese Allianz dürfe nicht auf das Christentum beschränkt sein, sondern müsse auch Gläubige aus dem Islam und dem Judentum einbeziehen. Trotz der Unterschiede in den Religionen sei es möglich, "Perspektiven des Miteinanders" zu finden. Das Problem des ideologisierten und fanatisierten Terrorismus, so Weber weiter, werde durch Bombardierungen allein nicht gelöst, sondern nur noch verschärft. Der Landesbischof wies darauf hin, dass Hass und Gewalt besonders dort gedeihten, wo Menschen in großer Zahl in Armut und Elend leben, wo sie sich entwurzelt und gedemütigt fühlen, keine Perspektive für ihre Zukunft sehen und erfahren müssen, dass ihre elementaren Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Deshalb müssten diese politischen und sozialen Defizite beseitigt werden. Der Landesbischof erinnerte an die christliche Hoffnung auf Erlösung und Heil, Frieden und Gerechtigkeit. In dieser Perspektive müssten Gewalt und Terror nicht das letzte Wort behalten. Weber forderte die Zuhörer auf, dem "Weg des Friedens und der Liebe" eine Chance zu geben. Es dürfe nicht sein, "dass der Wunsch nach Rache und Vergeltung unser Fühlen, Denken und Handeln bestimmt". Zum Nachlesen: Predigt von Landesbischof Dr. Friedrich Weber